Ich liebe Sprachen - im Besonderen die deutsche Sprache. Als Kind habe ich mir das Lesen und Schreiben selbst beigebracht - es erschien mir alles so naheliegend und klar.

Die Bücher, die ich in der Folge verschlang, haben mir neue Welten aufgetan. Bald habe ich erkannt, dass jedes Wort schwingt - und dass jedes Wort eine tiefe Wahrheit in sich trägt, wenn ich es neu und unvoreingenommen betrachte.

Heute weiss ich: Mit unseren Worten erschaffen wir unser Leben! Sie sind nebst Gedanken und Handlungen die dritte grosse schöpferische Kraft. Es ist also unabdingbar zu wissen, was wir wie zum Ausdruck bringen!

Als Kommunikationsfachfrau bekam ich Einblick in PR-Agenturen, Non-Profit-Organisationen und grosse Unternehmen.

Meine Entwicklung als Führungskraft war anspruchsvoll. Ich habe den Wandel von Teammitgliedern mit passiven Widerstand hin zu loyalen MitarbeiterInnen erlebt. Die Erfahrung zeigte mir, dass eine wertschätzende zwischenmenschliche Beziehung höher einzustufen ist als jede Zielvorgabe und Doktrin von oben:

Nur wenn wir echt, authentisch und wohlwollend sind, entfaltet sich die Motivation, die Freude und die Kreativität im Team. Und nur dann fühlen wir uns als Führungskraft selber wohl.

Dann wurde ich Mutter. Diese prägendste aller Erfahrungen hat mein Leben durcheinander gewirbelt und neu kalibriert. Es hat alle Himmel und alle Höllen gebraucht, um auch hier zu entdecken: Liebe und ein wertschätzendes Miteinander sind das, was es für ein gelingendes, zufriedenes Leben von Eltern und Kindern braucht.

Doch um dorthin zu gelangen, durfte ich erst in den Spiegel schauen, übernommene Verhaltens- und Glaubensmuster erkennen, sämtliche Konditionierungen hinterfragen. Ich begriff: Authentisches Sein ist wichtiger als Strenge. Es ist die Basis eines jeden wertschätzenden Miteinanders.

Dann erst beginnt meine Sprache zu wirken - zum Wohle aller.