Es ist interessant, wie die Selbstermächtigung zu einem immer zentraleren Thema in meinem Leben und gleichermassen in meinem beruflichen Angebot wird. Vor kurzem habe ich den Begriff für mich wie folgt beschrieben:
Unter SELBSTERMÄCHTIGUNG verstehe ich das Freisetzen und das Anerkennen der uns innewohnenden magnetischen Kraft, die sich entfaltet, wenn wir als Mensch unser wahres Wesen erkennen, unser Herz öffnen und in unsere Mitte finden. Als Bild kommt Selbstermächtigung für mich in der Haltung einer sanftmütigen, liebenden Königin zum Ausdruck, die sich ihrer Kraft in Demut und Dankbarkeit bewusst ist. In dieser Kraft bestimmt sie nur über sich selbst – und wirkt gleichzeitig auf das ganze Kollektiv.
Nun habe ich dazu gestern mitten in der Nacht eine prägende neue Erkenntnis gewonnen – oder eher eine alte Erkenntnis in neuer Klarheit. Wie so oft ging dieser ein konkretes Erlebnis im physischen Leben voraus. An beidem will ich dich in diesem Blog teilhaben lassen:
Eine desolate Zugfahrt an einem desolaten Tag
Vorgestern war ich den ganzen Tag mit der Bahn unterwegs – der Deutschen Bahn. “Aha”, werden allein bei dieser Information viele wissend denken. Genau: Statt den geplanten sechs Stunden Zugfahrt waren es am Ende deren neuneinhalb, statt zweier Züge deren vier.
Während der Reise gab es so skurrile Szenen, dass ich den berühmten Moment erreichte, an dem ich innerlich einfach aufgab und nur noch halb unbeteiligt, halb amüsiert beobachtete, was als nächstes geschehen würde.
Skurril war zum Beispiel der Kellner im Speisewagen des dritten (und ebenfalls schon seit längerem stehenden) Zuges, der einkassieren wollte mit der Begründung, es gäbe sowieso nichts mehr zu essen, all seine Kollegen hätten den Zug schon verlassen, und er gehe als nächstes.
Wenig später lief im gleichen Speisewagen ein älterer Herr auf der Suche nach einem Sitzplatz an mir vorbei, lächelte mich mit weisen Augen an und begann in diesem Moment, eine Strophe aus Schillers „Lied von der Glocke“ mit der Zeile “Menschen werden zu Hyänen” zu rezitieren. Tatsächlich gab es einige, die ihre Contenance angesichts der desolaten Situation schlecht zu wahren vermochten.
Während des ganzen Tages hingen schwarze Wolken am Himmel, und ich erhielt weitere unerfreuliche Nachrichten per E-Mail. Die letzte erreichte mich spätabends: Der Betreiber der Plattform, auf der all meine online-Trainings laufen, kündigte eine saftige Preiserhöhung an. Sie veranlasst mich dazu, sämtliche meiner Kurse auf einer anderen Plattform von Grund auf neu aufzubauen – innerhalb weniger Wochen. Es wartet Arbeit auf mich!
Nicht ES oder SIE: ICH mache die Dinge in meinem Leben geschehen
Mitten in der darauf folgenden Nacht kam dann besagte Erkenntnis zu mir, die sich aus dem Reigen an schwierigen Ereignissen des Vortags ergab. Sie zeigte sich so überraschend und so glasklar, dass ich wusste: Ich habe es mit einer Eingebung zu tun, die nicht meinem Hirn, sondern einem höheren Wissen entspringt.
Um drei Uhr morgens wurde mir Folgendes bewusst:
Die meisten von uns – das entnehme ich den vielen Gesprächen, die ich führe – wachsen mit der Wahrnehmung oder Überzeugung auf, dass
- andere Menschen (unsere Eltern, Lehrer, Politiker, die Verantwortlichen der Deutschen Bahn, wer auch immer),
- Gott,
- die Archonten,
- das Universum,
- die geistige Welt,
- das Schicksal,
jedenfalls jemand oder etwas ausserhalb von uns, unsere Geschicke lenkt und die Dinge in unserem Leben geschehen macht.
Meine (durchaus persönliche) Erkenntnis ist schlicht die, dass – allem Anschein zum Trotz – ICH es bin, die unbewusst alle Geschehnisse im Aussen bewirkt, respektive mein höheres SELBST, das mich zu jeder Zeit führt. Das gilt sowohl für die schönen Ereignisse in meinem Leben als auch für jene, bei denen ich mich schmerzerfüllt frage, weshalb das Leben auf diese Weise mit mir umgeht.
Das ICH aktiviert mit seinen Entscheidungen physische Manifestationen
Wohl habe ich auf meinem Weg die Unterstützung von Ebenen, die ich teils wahrnehme und grösstenteils nicht. Doch letztlich ist mein (heutiges, zukünftiges, höheres) ICH die Instanz, die jede einzelne Begebenheit und Situation in meinem Leben kreiert.
Diese Begebenheiten sind das Ergebnis einer Wahl bzw. einer Entscheidung, die ich auf unbewusster Ebene getroffen habe. Mit dieser Wahl oder Entscheidung AKTIVIERE ich im Raum der unbegrenzten Möglichkeiten eben jene Ereignisse, die sich dann physisch manifestieren.
Als ich diesen Blog bereits zu Ende geschrieben hatte, erinnerte ich mich daran, dass die SELBSTERMÄCHTIGUNG das erste der rund zwei Dutzend "Heilsamen Worte" ist, die ich in jedem Modul des online-Trainings "Sprache der Heilung" teile. Nadja Marija Liechti und ich haben in engem Zusammenwirken Worte gesucht und gefunden, die eine aufrichtende und herzöffnende energetische Wirkung haben. Ich staune selbst, welche Kreise sich hier schliessen!
Ich habe in diesem Zusammenhang unlängst von Neutrinos gelesen, die bei dieser Manifestation eine Rolle spielen bzw. die Wirklichwerdung von Ereignissen in Gang setzen. Andere Quellen sprechen beim Raum der unbegrenzten Möglichkeiten auch vom “hyperdimensionalen Quantenbewusstsein” oder vom “Nullpunktfeld” oder von Plasma. (1)
Letztlich ist es egal, wie wir diesen Raum oder dieses Feld benennen. Wichtiger als die Begriffe und die dahinter liegende Wissenschaft ist mir die grundsätzliche Erkenntnis, dass meine EIGENE (meist unbewusste) Wahl in Form von (meist unbewussten) Gedanken und Entscheidungen die entsprechenden Ereignisse auslöst.
Sätze, mit denen ich meine Macht abgebe
In diesem Sinne gibt es kein “Mal schauen, was das Leben für mich vorgesehen hat” bzw. “Wann wird mir das Universum meinen Partner bringen?” bzw. “Morgen will es regnen” bzw. “Sie wollen uns klein halten” bzw. “Warum ist mir das jetzt wieder geschehen?” bzw. “Was für ein Zufall!” oder “Was für ein (Un-)Glück!”.
Mit solchen Sätzen bringe ich zum Ausdruck, dass ich meine Schöpferkraft respektive absolute Eigenverantwortung noch nicht vollumfänglich (an)erkannt habe.
Wenn ich unliebsame oder unangenehme oder ungeplante Dinge nicht verstehe, dann ist das, weil mein bewusstes, physisches ICH die Wahl meines höheren SELBST noch nicht nachvollziehen kann.
Der Sinn einer jeden Erfahrung
Eine wichtige Frage, die es zu beantworten gilt, ist: Woran orientiert sich mein höheres SELBST denn bei seiner Wahl? Was ist das übergeordnete Ziel, das hinter seinen bzw. eben meinen Entscheidungen steckt?
Die Antwort, die ich darauf erhalten habe, ist:
Mein höheres ICH leitet immer exakt jene Ereignisse ein, die
- mich in meine Kraft,
- zu meinem Seelenplan,
- zu (m)einer Lebensaufgabe,
- zu meiner wahren Bestimmung,
- zu mehr Wachstum,
- zu den von mir in diesem Leben gewählten Erfahrungen oder einfach
- zu einem noch passenderen, wirkungsvolleren Weg führen.
Jede Situation – ob ich sie als schönen Moment oder als Lebenskrise erlebe – dient mir.
Die nutzbringende Reaktion auf ein unliebsames Ereignis
Jede Situation ist zudem in Kenntnis des gesamten komplexen Kontexts und des unendlichen Zeit-Raums – also auch aller vergangener, paralleler oder zukünftiger Geschehnisse – herbeigeführt und perfekt orchestriert. Mein höheres SELBST agiert anhand meines aktuellen energetischen Entwicklungsstandes und ist meinem bewussten Verstand immer voraus.
Die nutzbringendste Reaktion auf ein unliebsames Ereignis ist daher nicht die Frage “Warum bestraft mich Gott / das Leben?” oder “Was haben sie sich dabei gedacht?” oder “Warum trifft es immer mich?”.
Sondern es ist die Frage “Weshalb habe ich diese Wahl getroffen?” – begleitet von der Überzeugung, dass alles, was sich in meinem Leben gerade zeigt, seinen Sinn und seine Berechtigung hat und zum perfekten Zeitpunkt geschieht.
Oft lässt sich diese Frage im Moment des Geschehens noch nicht beantworten. Doch was ich heute noch nicht verstehe, werde ich morgen begreifen.
Das Konzept, für alles selbst verantwortlich zu sein, wird abgelehnt
Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass Menschen dieses Verständnis von Selbstbestimmung vehement ablehnen:
Manchmal haben sie etwas so Schmerzhaftes erlebt – etwa den Verlust eines nahen Menschen -, dass es undenkbar erscheint, eine solche Wahl selbst getroffen zu haben. Manchmal erleben sie eine Sinnkrise oder sind mit ihrem Leben so unzufrieden, dass sie nicht bereit sind, dafür die Verantwortung zu übernehmen.
Oder sie argumentieren mit anderen – mit Menschen, denen es schlecht geht oder die vom Leben gebeutelt erscheinen. “Wie kannst du glauben, dass dieser Mensch sein hartes Schicksal selbst gewählt hat?”, höre ich dann.
Nun, für mich kommt es einer Anmassung gleich, den Lebensweg oder Seelenplan eines anderen zu beurteilen – sowohl im Guten als auch im vermeintlich Schlechten. Was weiss ich darüber, welche Erfahrung eine Seele hier zu machen gewählt hat? Ich werde mich hüten, der Erfahrung eines anderen den Stempel “schlimm” aufzudrücken und mich damit zum Richter über dessen Leben zu erheben – auch oder gerade dann, wenn das gewählte Einzelschicksal, das irdische Erleben einer Situation sehr hart erscheinen mag.
Wie oft gehen wir aus der grössten Krise gestärkt hervor? Wie oft fand Erleuchtung im Moment der grössten Verzweiflung statt? Unter welchen Umständen wachsen wir am meisten?
Der Wortteil “sal” leitet sich übrigens vom lateinischen “salus” für Wohl(befinden), Heil, Glück ab. “Schick-sal” ist gesendetes Wohl, auch, wenn es wie das pure Gegenteil aussieht.
Die Betrachtung von Ereignissen aus eigenverantwortlicher Sicht
Ich kann obige Erkenntnis einem Test unterziehen, indem ich mir die Frage stelle, inwiefern die wenig erbaulichen Ereignisse von vorgestern meine Wahl gewesen sein könnten bzw. zu meinem Wohl beigetragen haben könnten.
Da ist zunächst die horrend lange Zugfahrt bei tristem Wetter, während der nichts wie vorgesehen funktioniert hat und ich zeitgleich diverse unliebsame Nachrichten erhalten habe:
Dieses Erlebnis hat mein höheres Selbst womöglich herbeigeführt, um meine letzte Fahrt mit der Deutschen Bahn zu überschreiben. Diese dauerte “nur” zwei Stunden länger als vorgesehen, doch war ich mit den Nerven deutlich mehr am Ende als diesmal. Es war für mich äusserst lehrreich zu sehen, dass es a) noch schlimmer werden konnte, ich b) dennoch leichter mit den Gegebenheiten zurecht kam und ich c) diesen Punkt erreichte, an dem ich innerlich losliess und zur Beobachterin der Situation und meiner selbst wurde. Diese Erfahrung wird mir als Ressource in künftigen Situationen bestimmt zugute kommen. Weiter brauchte es dieses Erlebnis an diesem Tag, um zu meiner nächtlichen Erkenntnis und zu diesem Blog zu kommen. Daneben wird es auch hier Gründe geben, die mir erst zu einem späteren Zeitpunkt ersichtlich sein werden.
Offenbar besser jetzt als später
Dann ist da die Nachricht der Plattformbetreiberin meiner online-Trainings, ihren Preis auf ein für mich untolerierbares Niveau anzuheben:
Nur einen Tag vor dieser E-Mail sagte ich zu meinem Mann, dass nach der Neugestaltung meiner Website sowie der Umstellung auf ein neues E-Mail-Marketing-Programm nun als dritter und letzter Punkt noch die Neuaufsetzung meiner online-Kurse auf einer neuen Plattform anstehe. Mein inneres Gefühl drängt mich seit Wochen, dies zu tun. Allerdings wollte ich damit vorerst noch zuwarten. Offenbar sieht mein höheres Selbst Vorteile darin, dies sofort – unmittelbar nach Abschluss der vorherigen Projekte – anzugehen. Ausserdem hilft mir der entstandene Zeitdruck dabei, die Sache schnell umzusetzen. Wofür das wiederum gut sein wird, wird sich ebenfalls noch zeigen.
Gewiss, diese Beispiele erscheinen im Vergleich mit schwerwiegenden gesundheitlichen, finanziellen oder anderen Krisen unbedeutend. Doch auch auf dieser Ebene ist es selbstermächtigend zu wissen, dass ICH alle Ereignisse selbst kreiere.
Bezeichnenderweise gewann ich diese Erkenntnis an Auffahrt – für mich ein Zeichen dafür, dass der “Aufstieg” immer zu mir SELBST, in mein Herz und in meine Eigenmacht führt.
Auch, wenn die Krone oft noch wackelt: Ich nehme meine Wahl und die damit einhergehende Verantwortung an.
(1) Tauche in die umfangreichen Werke / Videos von Gregg Braden, Joe Dispenza, Lynne McTaggart, Raik Garve oder Gor Rassadin ein, um dich eingehender mit diesen Themen zu beschäftigen.
Zum Thema „Wer kreiert die Zukunft?“ kam wenige Tage nach Veröffentlichung dieses Blogs ein Video von Jean Nolan (Inspired Channel) heraus. Da ich diese Beiträge zu Themen, die mich zeitgleich auch oft beschäftigen, tatsächlich sehr inspirierend finde, teile ich dieses Video (in englisch) hier. Es geht tiefer darauf ein, wie Zukunft entsteht bzw. was es braucht, um diese aktiv zu kreieren – individuell und kollektiv.
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