Hast du auch schon einmal erlebt, dass du dich in der Gegenwart bestimmter Menschen anders benimmst als sonst? Dass du dich bei den einen frei und natürlich, bei anderen komplett neben den Schuhen fühlst?

Dass dann auch deine Worte anders herauskommen, als du es willst?

Wir strahlen alle aus

Es ist kein Zufall, dass wir von unserer Aus-strahlung sprechen. Tatsächlich strahlen wir alle: Unsere Energie erzeugt ein (für die meisten) unsichtbares Feld um uns herum, das mit unserem Um-feld interagiert. In obigen Situationen reagieren wir auf das Energiefeld eines anderen Menschen. Das kann sich anfühlen, als wären wir fremdgesteuert.

Manchmal merke ich etwa, dass ich meine Ausdrucksweise im Gespräch automatisch jener meines Gegenübers anpasse. Ich spreche dann salopp oder hochtrabend oder in komplizierten Satzkompositionen. Mein Kopf ist sich meiner seltsam veränderten Wortwahl bewusst. Doch diese zu verändern fühlt sich oft so schwierig an, wie durch Honig zu rennen.

Das Feld des anderen wirkt auf mich ein!

Spiegelneuronen am Werk

Unsere unterschiedlichen Reaktionen auf andere lassen sich auch mit den Spiegelneuronen erklären. Spiegelneuronen sind spezialisierte Zellen in unserem Hirn. Sie bilden Stimmungen und Gefühle anderer in uns selber ab, nehmen ihre Schwingung auf und bringen uns in Resonanz damit.

Dank den Spiegelneuronen sind wir empathisch und haben Mitgefühl. Manchmal kommt es jedoch auch vor, dass wir die Emotionen anderer für unsere eigenen halten. Es ist hilfreich, sich dessen bewusst zu sein und bei Bedarf aktiv aus dem übernommenen Gefühl herauszutreten.

Verstecken geht nicht

Die Spiegelneuronen erkennen viel mehr, als unsere Gesprächspartnerin oder unser Gesprächspartner uns verbal mitteilt. Flunkert sie mit ihrer Begründung, weshalb sie leider nicht an mein Fest kommen kann? Sind seine längeren Abwesenheiten wirklich nur geschäftlicher Natur? Ist sie mit ihrer Aufmerksamkeit bei mir, wenn ich etwas sage?

Wir wissen es. Anderslautende verbale Beteuerungen („Aber ich höre dir doch zu!“) stehen auf verlorenem Posten.

Deshalb sind Ehrlichkeit, Authentizität und Präsenz wichtige Bestandteile einer wertschätzenden Kommunikation. Wenn sie fehlen, erzeugt das ein schlechtes Gefühl. Wir fühlen uns unweigerlich betrogen. Umgekehrt schüttet unser Hirn Glückshormone aus, wenn ein Gespräch offen, angeregt und engagiert verläuft.

Bisherige Erfahrungen spielen immer mit, wenn wir kommunizieren

Eigene bisherige Erfahrungen und Assoziationen, Energiefelder, Spiegelneuronen, Tonfall, Körperhaltung – sie alle reden ein gewichtiges Wörtchen mit, wenn wir mit jemandem sprechen. Es hilft, sich diese kommunikative Mitspieler vor Augen zu führen. Dann nehmen wir alle Komponenten eines Gesprächs wahr; dann erfassen wir die Situation in ihrer Vielschichtigkeit; dann können wir wertschätzend und wirkungsvoll kommunizieren.

  

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